Wohnungsbau der Zukunft oder Sinnbild anonymen Lebens?

Die Norikus-Wohnanlage am Wöhrdersee in Nürnberg

„Das Wohnhochhaus steht in Deutschland noch immer für günstigen Massenwohnungsbau.“ Florian Schlüter, Architekt, 2017¹

„Ursprünglich wollten wir dort einmal ein 42-geschossiges Gebäude hinstellen. Jetzt haben wir von solch einem Riesen-Haus abgesehen. Wir bauen jetzt nur noch einen Noricus.“ Baureferent Heinz Schmeißner, 1967

„Das Wohnhochhaus ist ein teures Produkt. Es eignet sich nicht für günstigen Wohnungsbau.“ Florian Schlüter, Architekt, 2017¹

Das Noricusprojekt nähert sich aus verschiedenen Blickwinkeln der 1972 fertig gestellten Nürnberger Norikus-Wohnanlage am Wöhrdersee. Wie ist diese Anlage entstanden? Woher kommt der Name? Wer lebt in der Wohnanlage und wie lebt es sich dort? Darüber hinaus steht der Themenkomplex Wohnhochhaus allgemein zur Diskussion. Ist das Hochhaus eine Chance für den städtischen Wohnungsbau? Trifft das Klischee vom anonymen Wohnen zu? Diese und viele weitere Fragen und Aspekte werden besprochen, beantwortet, zur Diskussion gestellt. Beiträge zur Baugeschichte und über das Wohnen im Norikus werden hier nach und nach veröffentlicht. Dabei setzen Text-, Bild- und Audiobeiträge die Wohnanlage als auch das Thema vielschichtig in Szene.

Der Architekt Harald Loebermann distanzierte sich von seinem Werk am Tullnaupark, das zeitweise einen zwielichtigen Ruf hatte. Geschichten und Ansichten seiner Bewohnerinnen und Bewohner eröffnen individuelle und auch positive Sichtweisen auf den Norikus. In seiner ersten Phase wirft das Noricus-Projekt einen 360-Grad-Blick auf die Wohnanlage am Wöhrdersee und ihren Bezügen zu Nürnberg. Es möchte Sichtweisen hinterfragen, herausfordern, neu beleuchten und es lädt zum Dialog und zu Kommentaren ein.

So auch Sie, liebe Leserin, lieber Leser: Was ist Ihre Ansicht, Ihr persönlicher Eindruck zum Norikus und zum Thema Wohnhochhaus allgemein? Ich freue mich auf Ihre Meinung, Ihre Fotos, gerne auch per Email mit Ihrer Einwilligung zur Veröffentlichung an feedback@noricusprojekt.de .

Nach dieser Phase des Sammelns und Wiedergebens, Fragens und Antwortens, des Bestätigens und Einräumens steht je nach Bedarf und Entwicklung eine zweite Projektphase zur Disposition: Öffentliche Rundgänge durchs Haus, eine Ausstellung, ein interkulturelles Projekt, ein Ort der Begegnung vor Ort, Exkursionen zu anderen Hochhauswohnanlagen und vieles mehr ist denkbar, möglich, angedacht…

¹ Zitat aus dem Interview „Die Hochhausdebatte“ in „Bauwelt“

 

 

2 Kommentare

  1. ….jedesmal ein bißchen griffiger die Seite 🙂 wann Schlüter seine gegenläufigen Aussagen kundtat wüßte ich gerne. Freu mich auf nächste Woche und grüße herzlich, Mky

    1. Hallo Melanie, vielen Dank für Dein Feedback! Die Aussagen von dem Frankfurter Architekten Schlüter stammen aus einem Interview zum Thema Wohnhochhaus, das im Oktober 2017 in der „Bauwelt“ erschien. Siehe http://bauwelt.de/themen/interview/Hochhausdebatte-Claudia-Meixner-Florian-Schlueter-Frankfurt-am-Main-2826707.html Viele Grüße Ralph

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